Knut

Knut wurde im Alter von ca. sechs Wochen am 06. Mai 2025 gemeinsam mit zwei weiteren Welpen im Bornaer Ortsteil Whyratal gefunden. Bereits am Vortag wurden an derselben Stelle vier weitere ausgesetzte Welpen aufgefunden. Aufgrund der optischen Ähnlichkeit sind wir uns sicher, dass es sich bei diesen vier Welpen um Knuts Wurfgeschwister handelt.

Derzeit befindet sich Knut auf einer Pflegestelle bei einer Hundetrainerin, in der er gemeinsam mit seinem Bruder, zwei kleineren Junghunden, einem erwachsenen Hund, zwei Kindern im (Grund)schulalter sowie Katzen aufwächst. Er durfte dort also bereits einiges kennenlernen und ist nun bereit für seine eigene Familie.

Der junge Rüde ist aufgeschlossen, junghundtypisch aktiv und verspielt, testet gern Grenzen aus und benötigt altersentsprechend selbstverständlich noch Erziehung. Knut ist verschmust und sucht engen Kontakt zu seiner Bezugsperson. Auch auf fremde Menschen geht er freundlich zu. Aufgrund seines schweren Starts ins Leben sollte er zu Beginn nicht allein bleiben müssen. Er hat große Schwierigkeiten beim Allein-Bleib-Training und sollte daher auch nach intensivem und geduldigem Training nicht länger als 6 Stunden allein bleiben müssen. Am liebsten würde er seine Familie gern überall hin begleiten. Er macht sich bemerkbar, wenn er sein Geschäft verrichten muss, ist jedoch noch nicht komplett stubenrein. Im Garten zeigt er sich wachsam, lässt sich jedoch gut abrufen. Hier sollte er nicht zu lange allein im Garten sein, da sich seine Wachsamkeit sonst weiter verstärkt.

Knut orientiert sich unterwegs sehr gut an seiner Bezugsperson und ist leinenführig, wenn man ihm eine souveräne Führung vermittelt. Wenn er von anderen Hunden angebellt wird, beantwortet er dies ebenfalls gern mit einem Bellen. Altersentsprechend lässt er sich noch schnell ablenken und braucht in aufregenden oder stressigen Situationen Hilfe von seiner Bezugsperson, um gelassen zu bleiben. Mit der richtigen Führung ist er ein toller Begleiter auf Ausflügen und im (Familien)Alltag. Er hat sich bereits an verschiedene Umweltreize gewöhnt, dies sollte jedoch weiterhin regelmäßig geübt werden.

Bei Trainings- und Lerneinheiten u.a. in der Hundeschule zeigt er sich sehr motiviert und verträglich mit Hunden unterschiedlichen Alters und Größe, sofern sie ihn nicht ständig provozieren. Im Auto fährt er entspannt in der Box im Kofferraum oder angeschnallt auf der Rückbank mit. Außerdem liebt er (rassetypisch) Bademöglichkeiten im Sommer.

Leider wurde bei Knut eine Herzerkrankung (juvenile DCM) diagnostiziert, die derzeit nicht behandlungsbedürftig ist. Es besteht die Möglichkeit, dass sich diese Krankheit im Laufe seiner Entwicklung noch verwächst. Um dies im Auge zu behalten, ist es zwingend erforderlich, dass bei ihm mit ca. einem Jahr die Herzsonographie wiederholt wird. Außerdem ist für ihn ein Futter mit hohem Fleischanteil (hoher Tauringehalt) ohne Hülsenfrüchte unverzichtbar. Für sportliche Aktivitäten wie Joggen oder Radfahren ist Knut aufgrund seiner Diagnose nicht geeignet. Um seiner hohen Trainingsmotivation gerecht zu werden, hätte er sicherlich Spaß an (Rallye) Obedience, Dog Dancing oder ähnlichen Aufgaben.

Er hat zudem einen starken Rückbiss, was bedeutet, dass er einer Zahnkorrektur unterzogen werden muss, sobald der Kiefer vollständig ausgebildet ist. Dabei müssen seine oberen Schneidezähne abgeschliffen werden, um weitere Fehlstellungen zu vermeiden. Bis dahin ist eine engmaschige Kontrolle notwendig, da er bereits Druckstellen im Unterkiefer aufweist. Aufgrund eines schweren Infekts kurz nach seiner Aufnahme bei uns im Tierheim hat Knut eine sensible Verdauung und muss daher getreide- bzw. glutenfrei ernährt werden.

Wir wünschen uns für diesen tollen Junghund nach seinem harten Start ins Leben ein tolles Zuhause, in dem er behütet und umsorgt aufwachsen kann. Wir können uns für ihn gut eine Familie mit Kindern vorstellen, die ihn alters- und rassespezifisch körperlich und geistig auslastet und ihm die notwendige Erziehung zuteilwerden lässt, die er noch braucht, um ein wunderbarer Familienhund und Alltagsbegleiter zu werden. Er sollte aufgrund der erwarteten Größe nicht viele Treppen steigen müssen. Die Vermittlung kann gern zu einem bereits vorhandenen Ersthund erfolgen, sofern dieser ihm körperlich gewachsen ist.

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